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Das war der Girlsday 2013

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Wieso malt man zu Ostern die Ostereier bunt an?

DSC00066_bWeil man weiße Eier im Schnee schwerer findet. Eigentlich hatten wir ja auf schönes Wetter gehofft. Dass es dann mit -5 °C, eisigem Ostwind und 10 cm Schneedecke anders kam, hat dann doch unsere kühlsten Erwartungen übertroffen. Kurz nach Frühlingsanfang am frostigen Samstag, dem 23. März, fand also der Girlsday 2013 statt.

Treffpunkt für die Aus-Berlin-Kommer war viertel Zehn an der Weltzeituhr. Chrissy und ich waren überpünktlich und als erstes kam natürlich sehr vorbildlich Helmut – allerdings nur um uns mitzuteilen, dass er mit seinen 39° Fieber jetzt zum Arzt, dann zur Apotheke und schließlich ins Bett geht. Das fing ja berauschend an. Kurzes organisatorisches Geplänkel und flugs verschwand er Richtung Doktor. Helmut: Gute Besserung. Wir hoffen, du konntest gut ausschlafen und dich erholen; Montag steh ein Verbandstag an.
Die Mädels kamen dann alle auch gut pünktlich und dann ging es mit Katharina, Anna, Cecilia, Victoria und Selma mit der S5 nach Neuenhagen. Anna hatte Comics für 3 dabei und ich hatte schon ein Auge auf “Hägar der Schreckliche” geworfen, wurde aber schließlich wurde zu einer Skatrunde genötigt (Doppelkopf is’ viel schöner!, nicht wahr Cecilia). Katharina und Victoria hörten Mädchenmusik und lasen Mädchenbücher und Selma verbesserte ihre Kopfrechenkünste (die für die 2. Klasse übrigens schon richtig gut waren), während Chrissy sich seelisch und moralisch auf das Kommende einstellte. Damit ging die Fahrt in den brandenburgischen Berliner Osten dann auch ziemlich schnell rum.

Am S-Bahnhof Neuenhagen angekommen erwartete uns als Empfangskomitee Maja. Leider kommt sie auch nicht aus Neuenhagen, sodass wir uns den Weg zum Spiellokal von Rot-Weiß durchtelefonieren mussten (eigentlich wollte ich ja nur Helmut hinterherstapfen). Aber gottseidank ist in der Weltstadt Neuenhagen jede Sehenswürdigkeit ausgeschildet – so auch das Haus der Senioren. Kurz vor Ende kam uns dann Maxi entgegen und geleitete uns das letzte Stück Weg. Dort warteten bereits die Neuenhagener. Papa und Alexandria Arnold waren mit Mama Mühlbach bereits fleißig am Wirbeln; Lara, Melissa und Melvin (durfte mitmachen, weil seine Schwester auch dabei war) halfen dabei. Mama Arnold und Rubina kamen etwas später dazu.
Und dann konnte es auch losgehen. Nach einer fachmännischen Einweisung von Papa Arnold in die Kunst der sorbischen Eiermaltechnik (oder heißt es Eierfärbtechnik, na auf jeden Fall aus Sorben) wussten wir zumindest theoretisch, dass am Ende irgendwie bunte Ostereier rauskommen werden. Die Sorben sind übrigens eine nationale Minderheit (sprich: ein Volk), das im Gebiet der Lausitz (größenteils Süd-Ost-Brandenburg und Nord-Ost-Sachsen, aber auch Teile von Polen und Tschechien) lebt und eine eigene Sprache und Kultur hat. Ich empfehle für einen weiteren Überblick den Wikipedia-Artikel. Es gab ein paar Anschauungseier und schon konnte es losgehen. Der Trick besteht darin, dass mit Pinsel, Stecknadelkopf, zugeschnittener Taubenfeder oder Zahnstocher etwas Wachs auf bestimmte Teile des Eis gebracht wird. Dann wird das Ei in Farbe getaucht und nimmt diese komplett an – außer an der Stelle, an der das Wachs ist, dort wird die Farbe zum Zeitpunkt des Wachsauftragens beibehalten. Dann kommen die nächsten Wachsstriche an den Stellen, an denen man diese neue Farbe “konservieren” möchte. Das Ei wird nun in die nächste Farbe getaucht, die die erste überdeckt – außer an den Wachsstellen. So geht es weiter. Hier ist eine der vielen Internet-Anleitungen. Am Ende erhält man dann ganz tolle Muster – theoretisch. Praktisch gelang das auch den meisten. V.a. bei den kunstbegabteren Mädels konnte man frühzeitig erkennen, dass da was draus wird. Wir konnte alle erdenklichen Muster bewundern und es gab ein paar “Girlsday 2013″-Eier. Leider konnte ich mit meinem Schach- und meinem inversen Chessy-Ei nicht punkten. Dafür gelang mein Chemie-Ei ganz gut. Einen wunderschönen Chessy hat glaube ich Katharina hinbekommen. Maxi hat mithilfe von Kreisschablonen Muster hingezaubert, die sie selbst überrascht haben. Das Wachs wurde übrigens in einem Esslöffel über einem Teelicht geschmolzen. Diese Tatsache brachte es mit sich, dass es ein paar leerreiche Lektionen zum Thema “Feuer” gab und unter der fachmännischen Aufsicht eines Chemikers diverse Experimente durchgeführt wurden. Ich hoffe, Melissas Hände sind vom Ruß wieder sauber geworden :-). Unterdessen fand Melvin heraus, was passiert, wenn man seine Hände abwechselnd in jedes Färbebad hält. Sie werden übrigens so braun wie mit Kakao übergossen.

Schließlich hatte jeder ca. 3 bis 5 Eier bemalt. In diese wurde dann ein Loch gebohrt, sie wurden ausgepustet und schließlich planmäßig zu Rührei verarbeitet. Pünklich zum Mittag kam dann auch Leander und während für jedes Kind ein Extrarührei angefertigt wurde, zockten die Mädels ihre Skatrunde, lasen Mädchenbücher, machten Blödsinn und Leander ging mit Rubina und Schneebällen auf mich unbehandschuhten Wehrlosen los. Nach dem Essen mussten die nun leeren Eier in den Ofen, damit das Wachs ablaufen konnte. Nun nahmen alle ihre fertigen und für das allererste Mal wirklich gelungenen Eier in Empfang. Zum geplanten Ausflug auf den Rathausturm von Neuenhagen reichte es dann von der Zeit her leider doch nicht. Aber Uwe versprache uns, dass er das beim nächsten Mal wieder organisieren wollte. Anscheinend lohnt sich der Aufstieg, aber bei dem Wind wär es da oben doch arg unangenehm geworden. Nachdem wir die Mädels vom Spielplatz loseisen und für ein Abschlussfoto aufstellen konnten, ging es zurück zum Bahnhof. Durch die Verzögerungen bekamen wir erst den Zug 40 min später als geplant. Die Rückfahrt gestaltete sich wie die Hinfahrt und am Ende kamen alle wohlbehalten am Alexanderplatz an und der Girlsday war zu Ende.

Alles in allem hatten wir leider nur 10 Teilnehmerinnen, was wohl der Tatsache geschuldet war, dass der Termin sehr kurzfristig bekannt gegeben wurde und auf dem ersten Ferientag lag. Dennoch können wir zufrieden sein, die Mädels hatten Spaß. Wir konnten ein paar schöne Eier anmalen, haben uns zum Thema Kerzenwachs und Feuer weitergebildet, haben lecker gegessen und vielleicht kommt ja auch ein schönes Foto für den Fotowettbewerb der DSJ raus.
Wir bedanken uns bei Chrissy und Maxi für die fachfrauliche Unterstützung, bei Uwe Tröger für die Zurverfügungstellung des Spiellokals und ganz besonders bei Mama und Papa Arnold sowie Mama Mühlbach für die Unterstützung, das Einkaufen, das Organisieren, das Kochen, das Aufräumen und das Aushalten von 10 kleinen bis mittleren Mädchen und 3 kleinen bis großen Jungs.

Im Übrigen weise ich auf den Nord-Cup 2013 hin. Das ist die nächste Möglichkeit für alle Mädchen mal ein paar jungsfreie Tage Spaß zu haben. Anmeldungen sind noch bis Dienstag möglich.

» Impressionen DSC00008_b DSC00009_b DSC00011_b DSC00012_b DSC00014_b DSC00016_b DSC00017_b DSC00021_b DSC00022_b DSC00023_b DSC00043_b DSC00047_b DSC00048_b DSC00050_b DSC00051_b DSC00052_b DSC00053_b DSC00054_b


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